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FC Schalke: Tönnies bleibt Arena nach Rassismus-Skandal weiter fern


Nach Rassismus-Skandal
FC Schalke: Tönnies bleibt Arena weiter fern

Von sid
Aktualisiert am 06.11.2019Lesedauer: 3 Min.
Kehrt am Donnerstag aus seiner dreimonatigen Denkpause zurück: Schalke-Aufsichtsratschef Clemens Tönnies.Vergrößern des BildesKehrt am Donnerstag aus seiner dreimonatigen Denkpause zurück: Schalke-Aufsichtsratschef Clemens Tönnies. (Quelle: DeFodi/imago-images-bilder)
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Nach seiner rassistischen Aussage beim "Tag des Handwerks" sorgte Schalke Aufsichtsratschef Tönnies für Aufregung und verordnete sich eine dreimonatige Denkpause. Diese läuft am Donnerstag ab – Tönnies bleibt der Arena aber weiter fern.

Nach drei Monaten Denkpause kehrt Clemens Tönnies beim Fußball-Bundesligisten Schalke 04 auf die Kommandobrücke zurück, meidet aber vorerst die Öffentlichkeit. Der Sitzplatz des mächtigen Aufsichtsratschefs der Königsblauen in der Arena bleibt im Heimspiel am Samstag gegen Fortuna Düsseldorf leer - wie schon in der gesamten Saison.

Fernbleiben aus "beruflichen Gründen"

Nach dem Skandal um seine rassistischen Äußerungen über Afrikaner geht der Fleischfabrikant damit Konfrontationen mit Fan-Gruppen, die seinen Rücktritt fordern, aus dem Weg. Offiziell gibt es aber "berufliche Gründe" für das Fernbleiben des 63-Jährigen, dessen selbst auferlegte Sperre am Donnerstag um 0.00 Uhr abläuft. Die Spiele seines Klubs hatte der Schalke-Boss nach dem Eklat im Sommer am Fernseher verfolgt. Obwohl nach dem Beschluss des Ehrenrates eigentlich nur die Sitzungen und die Arbeit im Aufsichtsrat, den er seit 2001 leitet, tabu waren.

Schon kurz nach den skandalösen Sätzen beim "Tag des Handwerks" in Paderborn hatten ihm viele Fans demonstrativ die Rote Karte gezeigt. Beim Erstrundenspiel im DFB-Pokal bei Drochtersen/Assel hatte der Schalker Block fast geschlossen rote Schilder hochgehalten, auf denen "Rassismus" und sein Name stand. Bei seiner Rückkehr in die Arena ist mit weiteren Protesten vor allem der Ultras, die den Milliardär aus Ostwestfalen schon seit Jahren kritisch beurteilen, zu rechnen.

Tönnies wird keine Inteviews geben

Nach SID-Informationen will sich Tönnies in den kommenden Tagen über die Vereinsmedien äußern, andere Interviews will er dagegen nicht geben. Zuletzt hatte er mit seiner Anwesenheit bei der Verleihung des NRW-Landesverdienstordens an Nationaltorwart Manuel Neuer für Aufsehen und auch Kritik gesorgt.

"In den vergangenen 25 Jahren ist es uns gelungen, Schalke 04 in einem sich immer stärker verändernden Fußballgeschäft als ernstzunehmenden Mitbewerber in der Spitzengruppe der Bundesliga zu halten und gleichzeitig unsere Identität zu bewahren. Daran hat Clemens Tönnies in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender einen großen Anteil", sagte Finanzchef Peter Peters. Sportvorstand Jochen Schneider ergänzte: "Clemens Tönnies war derjenige, der mich überzeugt hat, zum FC Schalke 04 zu kommen. Mich hat es vom ersten Moment an beeindruckt, wie sehr sich ein erfolgreicher und vielbeschäftigter Unternehmer für seinen Klub einbringt und wie positiv er Schalke 04 lebt."

Seit dem 6. August hatte der Schalke-Boss sein Amt ruhen lassen, nachdem er fünf Tage zuvor bei einer Festveranstaltung für einen Skandal gesorgt hatte. In einer Rede zum Thema "Unternehmertum mit Verantwortung - Wege in die Zukunft der Lebensmittelerzeugung" empfahl er die Finanzierung von Kraftwerken in Afrika und sagte dabei: "Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn's dunkel ist, Kinder zu produzieren."

Tönnies habe ehrliche Reue gezeigt

Es folgte ein Aufschrei quer durch Politik und Gesellschaft. Tönnies entschuldigte sich wenig später öffentlich, dennoch befasste sich der Schalker Ehrenrat mit der Thematik. Das Gremium verzichtete aber auf eine Absetzung des Klubchefs, die Ratsmitglieder erklärten damals, der Vorwurf des Rassismus sei "unbegründet".


Auch die Ethikkommission des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) beschäftigte sich mit dem Fall, verzichtete aber ebenfalls auf ein Verfahren. Tönnies habe überzeugend vermitteln können, dass er kein Rassist sei, hieß es. Er habe ehrliche Reue gezeigt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur sid
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