Der Tag mit Bettina Gaus

Zerstört Online-Hetze unsere Debattenkultur?

31:44 Minuten
Bettina Gaus, Journalistin und Autorin, aufgenommen während einer ARD-Talksendung "Anne Will".
USA-Nahaufnahme: Bettina Gaus beobachtete Lokalwahlen in den USA. © Karlheinz Schindler/ dpa/ picture alliance
Moderation: Axel Flemming · 02.11.2019
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Wir sprechen über die verunsicherten USA vor den nächsten Präsidentschaftswahlen, über ein ebenso verunsichertes Großbritannien, immer noch ohne Brexit, und den Machtkampf in der CDU. Weitere Themen: Online-Hetze und die Situation in Nordsyrien.
Unser Studiogast "taz"-Journalistin Bettina Gaus hat zwei Wochen in den USA verbracht und in Erie County im Bundesstaat New York die Lokalwahlen beobachtet. Ihr Eindruck: Ein Jahr vor den US-Präsidentschaftswahlen ist das Land völlig verunsichert. Und: Sie habe nur eine einzige Frau getroffen, die Trump wiederwählen würde. Zugleich deutet alles auf ein Amtsenthebungsverfahren Donald Trumps hin. Könnte er tatsächlich langsam am Ende sein?
Brexit und kein Ende. Oder hat es jetzt doch absehbar ein Ende - gibt es jetzt Neuwahlen und gehen danach die Austrittsversuche weiter?

Innerparteilicher Machtkampf in der CDU

Friedrich Merz und Annegret Kramp-Karrenbauer: Der Machtkampf in der CDU spitzt sich zu. Läutet er zugleich das Totenglöckchen für die letzte große Volkspartei, die noch Wahlergebnisse deutlich über 20 Prozent schafft?
Die Antrittsvorlesung des ehemaligen AfD-Chefs Bernd Lucke an der Universität Hamburg wurde von Blockaden begleitet. Gleichzeitig hetzen Rechtsextreme ungehemmt in Onlineforen. Wie vergiftet ist inzwischen unsere Debattenkultur, wenn keine sachliche Auseinandersetzung mit Andersdenkenden mehr möglich scheint?
Die Türkei und Russland patrouillieren in Syrien: Es scheint nichts mehr übrig zu sein von der von Außenministerin Kramp-Karrenbauer (CDU) beschworenen "Sicherheitszone".

Bettina Gaus ist politische Korrespondentin der "tageszeitung" (taz), von 1996 bis 1999 leitete sie das Parlamentsbüro der Zeitung. Sie besuchte die Deutsche Journalistenschule in München und war danach 1983 bis 1989 Politikredakteurin beim deutschsprachigen Programm der Deutschen Welle. Von 1989 bis 1996 berichtete sie mit Sitz in Nairobi für ARD-Sender und Nachrichtenagenturen über Afrika.

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