Messenger Signal gegen Spam: Keine suggestiven Fotos "attraktiver Singles" mehr

Damit weniger Nutzer auf Spammer hereinfallen, baut Signal die Kontaktanfragen um. Zudem soll ein neues Anti-Spam-Netz entstehen, das die Privatsphäre wahrt.

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(Bild: Juice Flair / shutterstock.com)

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Mit mehreren kleinen Änderungen will Signal die Sicherheit seines Messengers verbessern. Zum einen soll die Oberfläche verbreiteten Spam-Nachrichten einen Riegel vorschieben: Profilbilder eines unbekannten Kontakts macht die Software von nun an unkenntlich. Auf diese Weise sollen Kriminelle ihre Opfer nicht mehr mit anregenden Fotos potenzieller Partner oder dem Logo einer Bank ködern können. Erst nach einem expliziten Klick auf das Symbol stellt Signal sie korrekt dar. Auch sind Links in Kontaktanfragen nicht mehr klickbar, damit Nutzer nicht so leicht auf eine präparierte Webseite weitergeleitet werden können.

Lehnt ein Anwender eine Kontaktanfrage ab, kann er sie auf Wunsch als Spam markieren. Signal will an dieser Stelle aber keine weiteren Daten über die Nutzer erheben, sondern zur Wahrung der Privatsphäre Kriminelle anders verfolgen: Neben der Telefonnummer des Spammers sendet der Client eine anonyme Einmal-ID der Nachricht an den Server. Erhält Signal wiederholt solche Meldungen zu Nutzern, müssen diese einen CAPTCHA-Test bestehen. Dies soll die Delinquenten zumindest verlangsamen, aber gleichzeitig nicht den regulären Fluss an Nachrichten einschränken.

Während große Teile des Messengers unter einer freien Lizenz stehen, wollen die Entwickler den Server-Part der Anti-Spam-Software nicht öffentlich machen. Sie begründen das damit, dass sie so den Kriminellen voraus sein könnten. Alle Informationen zum Update finden sich in der Ankündigung von Signal.

(fo)